Dave Sumner, Bird is the Worm (US) recommended (29/09/2015)
"Not dissimilar to Steven Lugerner's Gravitations series recently covered on this site, the trio Llop is an interesting mix of improvisation and studio manipulation. It begins by recording saxophonist Erik Bogaerts and guitarist Benjamin Sauzereau in action and working off the cuff. Then, happy with what he's recorded, drummer Jens Bouttery gets down to business in the studio and shapes his vision of the recorded material through the lens of electronics and effects while adding his own drums and percussion to the mix. The result is Lampke.

A metamorphosis occurs, of old country folk songs transforming into modern pop with heavy indie sensibilities. It's an elusive change, and it rarely keeps the same face for very long before the next transformation, but there always exists a common thread of simple tunefulness and an agreeable randomness of expression.

"Happii" is pretty straight-forward, but there are moments when the song seems to spill out from the walls of its structure. "Nacht" disdains the thought of structure, yet congeals into shapes that provide both direction and definition. And "Hevii" works both angles, giving the impression of a dancer attempting to work out the timing and steps to an Ornette Coleman performance.

Some songs are just as they seem. "Ner6ens" is a moody ballad cut right from the Nordic Jazz mold. "Rijksregisternummer" is the disjointed strangeness of a Tom Waits tune minus the heartbreaking melody. And "Kitt" is rainy day music through and through.

But all of Lampke is a little bit different, no matter how familiar it may come to seem."

Chris Joris, Jazzmozaiek p. 46 **** (2015/3)
"LIop's muziek kleurt zich met het inplanten van electronics door drummer Jens Bouttery. Men kan hier gemakshalve van minimalisme spreken. Het biedt een uitgekozen platform voor Eric Bogaerts' zachte tenor- falcetten en zoete, geduldige melodie-plaatsing. Op twee composities van Bogaerts na, en één Scandinavische traditional, improviseert het trio de overige zes stukken aan elkaar in een droomwereld van elegische nachten en muterende ruimten.
In Hevii hoort u het trio uit de droom stappen om schitterend van zichzelf af te bijten in een hypnotisch langzame, maar stuwende cadans met prachtig solowerk van de gitaar, spannende onderlijning van de electro-drums en een fladderende sopraansax-solo over een Afrikaans ostinato op gitaar, die overkomt als een Malinese dousso-ngoni. Daarna vleien de musici zich terug neer in meditatieve loutering. Interessant is hoe de drummer, percussionist, zeg maar, ad rem, met weinig gedonder en getrim, toch heel aanwezig omspringt met het geheel, als u goed oplet. De nachten zijn mooi; toch zouden wat meer stukken als Hevii voor contrast en balans zorgen."

Jean Claude Vantroyen, Le Soir Mad p.16 (22/07/2015 ***)
"Le nom du groupe se prononce Liop, en mouillant le « l ». Le groupe, c'est Erik Bogaerts au saxophone, Benjamin Sauzereau à la guitare et Jens Bouttery à la batterie et à l'électronique. C'est de la musique improvisée en grande partie, qui a été enregistrée en deux sessions d'un weekend chacun. « Fäbodspalm Från Näckådalen » est un tradi- tionnel, « Ner6ens » et « Kitt » sont crédités Bogaerts. Jens tisse un environnement électronique sonore étonnant, sur lequel Erik et Benjamin développent leurs volutes de musique. C'est une musique d'atmosphère, d'ambiance, belle et sereine, nostalgique comme le folklore, qui est une de ses sources. Les arabesques du saxophone et de la guitare, leur sonorité, le tapis électro-percussions peignent délicatement des morceaux inattendus et passionnants."

Jan Granlie, salt peanuts (21/05/2015)
"Belgisk jazz er noe vi ikke har full kontroll på her oppe i isødet, men fra tid til annen dukker det opp noen band som vekker interesse. Et av de som for ikke lenge siden havnet i postkassen, var trioen Llop, bestående av saksofonisten Erik Bogaerts, gitaristen Benjamin Sauzereau og trommeslageren Jens Bouttery, som også tar seg av elektronikken i trioen.

De har gjort en spennende innspilling med en slags kombinasjon av fritt improvisert dronemusikk av mer streit jazz, som godt kunne vært gjort i Skandinavia.

Det starter med det flytende «Nacht», før det blir mer struktur i «Hapii», hvor den skandinaviske feelingen er stor. Denne kunne nesten vært gjort av Trygve Seim og Sinikka Langeland, pga. det lyriske saksofonspillet og gitarspillet, som kan høres ut som en kantele.

Enda sterkere blir nærheten til den skandinaviske, når de gjør den tradisjonelle «Fäbodpsalm Från Näckådalen», som tar oss langt inn i de svenske skogene. Ytterst lyrisk og fint saksofonspill, og fint gitarkomp, som nesten kan høres ut som Rune Gustavsson og Arne Domnerus oppgradert til 2015.

«Hevii» er en fritt improvisert sak, hvor trommeslageren legger premissene. Også her føler man seg veldig hjemme i det musikalske landskapet, elv om jeg kan plukke mange nordiske konstellasjoner som låter mer vellykkede. Men det er fint gitarspill her også. I Bogaerts-komposisjonen «Ner6ens» får vi mer skandinaviske toner, som ligger mye nærmere Dala Floda enn Ghent. Gitaristen inntar her en slags Bill Frisell-holdning. Ikke mange toner, men de tonene som spilles er viktige for helheten. Fint!

«Rijksregisternummer» er også komponert på direkten av de tre musikerne i fellesskap. Og det er her det svikter litt, synes jeg. Det blir litt for lite struktur ut av det fritt improviserte.

Det er i de komponerte strekkene det fungerer best på denne innspillingen. Der Bogaerts har fått bestemme, låter det interessant og spennende, men i de frie strekkene blir det litt for stillestående. Men at avstanden mellom Skandinavia og Belgia ikke er stor, kan man godt merke på hele denne innspillingen."

Ferdinand Dupuis-Panther, Jazzhalo (07/2015)
"Der Saxofonist Erik Bogaerts, der Gitarrist Benjamin Sauzereau und der Drummer Jens Bouttery bilden das Trio "Llop" (gesprochen Ljob oder ähnlich!), das sich vor allem der improvisierten Musik verschrieben hat. Zu einer solchen Musik gehören natürlich elektronische Effekte. Für diese sorgt Jens Bouttery. Dabei zeigen die aktuellen Aufnahmen auch eine Vorliebe für Europas Norden, vor allem für Schweden. Die überwiegende Zahl der Kompositionen entstand im Team, so auch "Nacht" und "Hapii" - ist das Finnisch? -. Auch der schwedischen Sakralmusik haben sich die Musiker bedient, wenn sie "Fäbodpsalm Från Näckådalen" auf ihre Weise interpretieren. Bei der Durchsicht der Titel fragt man sich, wie denn "Rijksregisternummer" klingen mag. Wer bitte schön ist eigentlich "Lampke", wäre auch mal zu fragen, da nicht nur das Album so heißt, sondern auch eine Bandkomposition. Mit "Noch einer Nacht" beschließt das Trio dann seinen musikalischen Auftritt.

Was ist das denn für ein Geklapper? Es scheint nicht enden zu wollen und klingt, als würde jemand mit hohen Absätzen Steinstufen erklimmen. Wie Nebelschwaden breitet sich der Klang des Saxofons aus. Zwischenzeitlich kreischt es auch oder lässt ein Huhuhuhu vernehmen, natürlich nur, weil Jens Bouttery mit seinem "elektronischen Bastelkasten" spielt. Wind scheint aufzukommen, derweil das Saxofon ein wenig wimmert. Das Klopfen hat unterdessen aufgehört. Doch der Wind nimmt zu, so meint man. Ist das ein Sopransaxofon, das sein Klagelied des Nachts anstimmt? Irgendwie scheint es auch ein wenig unheimlich zuzugehen, wenn das Trio die "Nacht" besingt. Und dann tritt Stille ein: Die Nacht ist vorüber.

Wie die erste Komposition auf dem vorliegenden Album ist auch die zweite ein Gemeinschaftswerk. "Hapii" tauften die Mannen von Llop ihre kompositorische Arbeit. Über einen wiederkehrenden Akkord legt sich das lyrisch gestimmte Saxofon mit seinen ausladenden Klangpassagen. Huch, quietscht da etwa eine Tür? Nein, der Schlagzeuger experimentiert man wieder mit seinem Soundbastelkasten. Zudem schlägt er mit den Handflächen auf die Felle seiner Trommeln. Irgendwie klingt das Spiel des Gitarristen schon gewollt "dilettantisch", zumal die Harmonien ganz und gar nicht zu den Saxofonpassagen passen, auch wenn diese im Laufe des Stücks immer mehr hin zu Free Jazz und Neuer Musik tendieren.

Als Nächstes tauchen wir in die Sakralmusik Schwedens ein und widmen uns dem getragenen "Fäbodpsalm Från Näckådalen". In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass nicht nur ABBA derartige Musik in ihrem Programm präsentierte, sondern auch die schwedische Gesangsgruppe Real Group auf Sakralmusik bei Auftritten zurückgreift. Lang anhaltend ist bei der vorliegenden Interpretation des Kirchenliedes durch "Llop" der Klang des Saxofons. Es scheint so, als ob dieser Holzbläser sprichwörtlich den Rufer in der Wüste repräsentiere. Wenn der Gitarrist Benjamin Sauzereau mit seinem Saiteninstrument einsteigt, fügt er dem Psalm eine sehr helle und klare Hörfarbe hinzu. Zwischendurch hat man beim Zuhören gar den Eindruck, man lausche einem Schlaflied für Kinder und keinem Kirchenlied. Doch spätestens, wenn das elektronische Schatzkästlein geöffnet wird, verfliegt der Gedanke an ein Kinderlied. Bei der Ansicht des Albums hatten wir uns ja gefragt, wie denn "Rijksregisternummer" wohl klingen. Ein Trommelschlag, ein Schnarren und Knarren, ein Glockenklang, ein Trommelschlag, ein Klangbeckenton, ein Brummen, ein heller Ton, ein Trommelschlag, ein kurzes Xylofonspiel, eine unverständliche, verzerrte Männerstimme, ein Lachen, Klingklong, eine schwirrende Basssaite – so oder so ähnlich klingt es, wenn "Llop" sich der "Reichsregistriernummer" annehmen.

Kommen wir nun zu dem namensgebenden Titel auf dem Album: "Lampke". Auch dieses Stück ist eine gemeinsame Schöpfung aller Bandmitglieder. Zum Schluss geht es dann mit Erik Bogaerts, Benjamin Sauzereau und Jens Bouttery nochmals auf eine nächtliche Tour: "Nog Een Nacht". Wer bei Jazz Ungebundenes und Gebundenes sucht, wer einen Sinn für Improvisation hat und auch Free Jazz gegenüber offen ist, der wird Llop und deren Musik sehr schätzen. Bitte mehr davon!"